1860 - kath. Pfarre zu Sensburg

Errichtung der katholischen Kirche in Sensburg

Am Beispiel der Errichtung der katholischen Pfarre in Sensburg können Sie nachlesen, welche Verhältnisse im 19. Jahrhundert vor und nach der Errichtung von Kirchen für die Gläubiger (Eingepfarrten) herrschten.

Außerdem ist festgelegt, welche Orte zum neuen katholischen Kirchsprengel Sensburg gehörten, zu dem die katholischen Gläubigen (Eingepfarrten) nun verpflichtend sich für Amtshandlungen wenden mussten.

Ebenfalls aufgeführt sind die einzelnen Gebühren, Stolgebührentaxe genannt, und die jährlich zu Ostern zu entrichtende persönliche Abgaben zur Unterhaltung der katholisch-kirchlichen Einrichtung.

Lesen Sie hier die Verordnung und Bekanntmachung der Provinzial-Behörde zur Errichtung der katholischen Pfarre in Sensburg

Die katholische Kirche zu Sensburg hat ihre Arbeit Oktober 1860 aufgenommen. Die offizielle Verordnung und Bekanntmachung wurde im Juli 1870 veröffentlicht.

Bereits am 8. Januar 1842 wurde vom Generaladministrator des Bistums Ermland eine Eingabe an die königliche Regierung zu Gumbinnen gerichtet. Diese hatte zum Ziel eine bessere Regelung der katholisch-kirchlichen Verhältnisse zu erreichen, da die Zahl der Katholiken in diesem Teil Ostpreußens allmählich zunahm.

Katholiken des Kreises Sensburg gingen zur Kirche nach Heiligelinde, Kreis Rastenburg. Da dies erhebliche Strecken für damalige Zeiten waren, ließen die Katholiken ihre Kinder wohl auch in evangelischen Kirchen taufen. Eine genauere Untersuchung hierzu ist jedoch der Redaktion nicht bekannt.

Im Frühjar 1860 war es dann endlich soweit. Der Bau der Kirche in Sensburg wurde begonnen. Am 28. Oktober 1860 wurde sie eingeweiht. Die Anerkennung des Kirchensprengels dauert jedoch noch weitere 10 Jahre.

Nach dem 1. Weltkrieg war die seelsorgerische Betreuung ungenügend, so dass 1922-1923 die katholische St. Antonius Pfarrkirche in Warpuhnen erbaut wurde.

Zu den beiden Kirchensprengeln gehörten im Jahre 1933 4226 Katholiken, welches 7,9 % der Bevölkerung entsprach.

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